Stirnchakra

STIRNCHAKRA - UNSER SEELENLICHT

Helmut Furch, Kaisersteinbrucher Kirchenfenster

Kaisersteinbrucher Kirchenfenster
Foto: Helmuth Furch
Quelle: Wikipedia

Beim Stirnchakra trifft mit noch mehr Deutlichkeit zu, was ich schon zum KronenChakra geschrieben habe. Es zeigt sich nicht als das, was es im ursprünglichen Wesen ist, sondern als das, was wir daraus gemacht haben und was uns gleichzeitig daran hindert, die ursprüngliche Qualität des Stirnchakras zu leben. Es ist unser Instrument für die Wahrnehmung der materiellen als auch der immateriellen Welten. Sämtliche Sinneskanäle sind mit ihm verbunden und von ihm abhängig.

Steve Jurvetson, Apollo synthetic diamond

Synthetischer Diamant im Rosenschliff von Apollo Diamond
Foto: Steve Jurvetson
Quelle: Wikipedia

StirnChakra heißt auf Sanskrit AJNA und bedeutet
a = (Vorsilbe für) Verneinung, Gegenteil
jna = Wissen, Erkenntnis, Erfahrung

ajna = die Auflösung des Wissens, der Erfahrung, der Erkenntnis


Das heißt, die Vollendung eines Stirnchakras besteht darin, energetisch nicht besetzt zu sein
durch Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen.

Das StirnChakra ist der Weg der Seele, um teilhaben zu können an dieser Welt. Es ist der Kanal, den wir der Seele zugestehen, um bis in die Welt der Materie hinein wahrzunehmen. Sämtliche Sinne sind dem StirnChakra zugeordnet, werden von ihm genährt und in ihrer Qualität bestimmt. Diese Sinne benutzt die Seele als Ausguck, als Seelenfenster, durch das sie diese Welt wahrnehmen und daran wachsen kann. Von der Qualität dieses Chakras ist somit abhängig, wie die Seele die Welt betrachtet, wie sie einordnend die Welt wahrzunehmen vermag, ob z.B. Wahrnehmungen in einen größeren Sinnzusammenhang gebracht werden oder ob kalte Verstandeskräfte isoliert innerhalb einer einseitigen Rationalität wahrnehmen. Gleichzeitig ist es auch eine Form der Identifizierung. Da bringt sich die Seele sozusagen ein in die Welt. Sie schaut, und im Schauen geschieht. Der Moment des Wahrnehmens ist auch Ausdruck und Wesen unserer Seele in eben dem Moment, das Wahrnehmungsmuster der Seele. Wenn die Seele in ihrer ursprünglich göttlichen Kraft schaut, dann nehme ich das StirnChakra als klaren, wundervoll geschliffenen Diamanten oder als weißes, überirdisch leuchtendes Fenster mit diesem Licht wahr, bei dem sich aus jedem Lichtfünkchen, aus jedem Lichtatom wieder Licht zu gebären scheint, das tausendfache Licht, das aus dem Licht entspringt. So ist die Seele, eigentlich leuchtet sie ja so. In diesem Zustand trifft auch dieser Satz zu, dass die Vollendung eines Stirnchakras darin besteht, energetisch nicht besetzt zu sein durch Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen.
Das Potenzial des StirnChakra ist auch abhängig davon, in welchem Maße sich die Seele in anderen Inkarnationen von überflüssigem Ballast befreit hat.

Ragatt2000, Salisbury Cathedral Nave, looking West

Kathedrale von Salisbury, Westschiff
Foto: Ragatt2000
Bearbeitung: Angela Nowicki
Quelle: Wikipedia

Im Normalfall wird die Seele gedrückt und bedrängt von der Schwere, die das Gehirn hortet und immer mehr und mehr in sich hineinholt. Diese Schwere ist energetisch im HinterhauptChakra konzentriert. Das StirnChakra liegt auf einer Achse mit dem HinterhauptChakra, und diese beiden Chakren sind auch nur im Zusammenhang miteinander zu verstehen, sie bedingen einander. Das StirnChakra hat immer die Schwere der Gehirnansammlungen am Hinterteil kleben, die Schwere der Materie dieser Welt. Das Gehirn meint nämlich, es müsse all diese sensorischen Inputs, die aus der Materie kommen, speichern. Die Seele als fluidales Geschöpf muss das nun alles aushalten, und so wird sie bedrängt von all dem Wissen, den Erkenntnissen, die in unserem Gehirn gespeichert sind und von denen wir meinen, sie seien unvermeidlich für unseren Lebenserhalt.
Das alles ist wirklich im HinterhauptChakra gestapelt! Da sind lauter schmalfächrige Regale, nebeneinander stehend, tausende. Und die Fächer sind vollgepfropft - alles, was wir im Laufe unseres Lebens erfahren haben, in uns hineingestopft haben mit unserem Intellekt, mit unserem Ego, mit unseren Sinnen, all unsere Eindrücke und Vorstellungen von dieser Welt sind da abgelegt und werden von den Regalen verwaltet, Millionen von Einlagerungen. Wenn ein neuer Input kommt, reagieren immer die entsprechenden Fächer der Regale, die wackeln dann und melden sich entsprechend ihrer Prägung, und da gibt es die Erkennungen und Verknüpfungen, die Assoziationen, alles durch RegalfächerWackelei. Durch kleinste Reizungen in der Außenwelt geraten sie in Bewegung und bestimmen dann unsere Wahrnehmung. Es bleibt kein Raum für unsere Seele, unabhängig und gelöst von diesen Massenspeicherungen wahrnehmen zu können. Alles, was wir an Speicherungen in unserer Biografie, aus unserer Ahnenreihen, aus anderen Inkarnationen aufgenommen haben, bestimmt unser Wahrnehmungsmuster.

Wenn die Inhalte der Regalfächer eine schwarze Umrandung haben, so ergibt das die Art, wie das Leben wahrgenommen wird. Als ob Schmerz, Trauer, Ängste aus der Vergangenheit andere Wahrnehmungen dieser Welt sozusagen schwärzen (prägen). Dieser schwarze Rußrand ist das, was bedrückt und was eben auch schwer macht. Da fehlt dann die Leichtigkeit. Die Schwärze des damaligen Geschehens ist allesprägend für spätere Wahrnehmungen. So kommt man zum Negativsehen, Schwarzsehen. Das ist nur eine von vielen Varianten, wie der Zustand unserer Speicherungen unsere Betrachtung der Welt beeinflusst. Wir nehmen selektiert wahr im Sinne unseres Filters. Klarheit wird verhindert, und wir sind gleichzeitig fixiert auf alte Muster.
Da gibt es Traumen, deren Gewichtung so sehr in einen Punkt der Biografie verlagert ist, dass sämtliche Energien abgezogen und damit neue Wahrnehmungen verhindert werden. Es gibt hoffnungslose Überfrachtung, Schocks, Leere durch Burnout oder Selbstentfremdung, Seelenschatten, zwanghafte Fokussierung - Begehrlichkeiten - alles das hinterlässt Spuren im HinterhauptChakra und grenzt unsere Wahrnehmungsfähigkeit und damit die Freiheit unserer Seele ein. Im Extremfall bewirkt ein geblocktes StirnChakra, dass der Seele keine Chance gelassen wird, eine Verbindung zu dieser Welt aufnehmen zu können. Damit verhindern wir die Seelenentwicklung.

Es gibt Kräfte, die willentlich daran arbeiten, positive Seelenenergien zu zerstören. Diese Kräfte können durch Menschen oder Institutionen agieren, die sich mit diesen Kräften identifizieren - oft ohne sich der eigentlichen Dimension bewusst zu sein. Der Angriffspunkt hierfär ist hauptsächlich das StirnChakra, hier liegt der Fokus für alle willentlichen, von außen kommenden Manipulationen.
Vereinnahmungen geschehen durch Unterhaltungsindustrie, Drogen, Medikamente, Umweltgifte, Nahrungsmittelgifte (über den Stoffwechsel geraten die Gifte direkt ins Gehirn), Computerspiele, Gehirnwäsche in allen Varianten: ideologisch, religiös, schuldig sprechend, Angst einflößend; Arbeitslosigkeit, Folter, Armut. All das bewirkt tiefgreifende Mutationen und Selbstentfremdungen durch Negierung oder Inhalte, die für die Seele unverdaulich sind. Das Gehirn wird vereinnahmt und blockiert. Die Spiegelung im StirnChakra spuckt zerstückelte Wahrnehmung aus. Wir bauen eine Persönlichkeit auf, die dieser Kultur entsprechen mag, die aber keine Verbindung zu unserem Seelenlicht hat. Die Seele hat keinen Raum zum Wachsen an dieser Welt, in dieser Inkarnation, sie verkümmert. Und das ist Sinn einer jeden Manipulation.

Das StirnChakra ist nicht das Dritte Auge. Das StirnChakra ist das energetische Organ, das im Ursprung die vollumfängliche Qualität eines Dritten Auges hatte. Es gab Zeiten, in denen die Wahrnehmungen der Geistigen Welt und der Erdenwelt parallel liefen oder gar nicht voneinander getrennt waren. Die Jahrtausende haben es mit sich gebracht, dass die Menschheit ihre Wahrnehmung immer mehr auf die Materie zu konzentrierte. Anders gesagt: Mit der Verdichtung der Materie (die von bestehenden Kräften forciert wurde) beschränkte sich auch unsere Wahrnehmungsfähigkeit immer mehr auf die äußere Erscheinung der festen Substanzen. Die Qualität des StirnChakras ist somit Ausdruck unseres über die Jahrtausende gewachsenen Weltbildes. So bewirken die Veränderungen der jetzigen Zeit aber auch, dass immer mehr Menschen über die Imagination Verbindung zu nicht materiellen Realitäten finden, weil der Prozess der Materieverdichtung rückläufig ist.
Imaginationsfähigkeit bedeutet nicht Zugang zur Geistigen Welt. Der Weg in die göttliche Unendlichkeit ist gepflastert und teilweise verstellt mit den Innenwelten unseres Unbewussten. Wir können sie imaginiert wahrnehmen, aber sie sind Ausdruck unserer persönlichen Befangenheit. Durch die Berührung der Innenwelten mit geistigen Wesen oder Kräften - Engel, Krafttiere, spirituelle Lehrer, Ahnen - und durch Rückerinnerung an unseren Seelenursprung können wir über die Grenzen unseres biografischen Unbewussten hinauswachsen.
So kann ein aktiviertes Drittes Auge bedeuten, Einsichten zu haben in persönliche Innenwelten und darüber hinaus in die universelle Geistige Welt. Jede Selenreise basiert auf einem funktionierenden Dritten Auge und mit jeder Seelenreise trainieren wir das Dritte Auge. Wenn wir uns Wahrnehmungen der Geistigen Welt nähern, sind diese eher Gnadengeschenk denn ein persönlicher Verdienst. Ich sehe die Qualitäten des Dritten Auges nicht in Abhängigkeit von unserem Willen oder unserer Übungsbereitschaft. Der Zugang zur universellen Geistigen Welt kann nicht erzwungen oder forciert werden, er kann erbeten werden, und wir können eine gesunde Basis dafür schaffen, indem wir Störungen entrümpeln, d.h. an unseren persönlichen Innenwelten arbeiten und uns nicht manipulieren lassen.

Symptome, die in unserer Kultur häufig auftreten, sind Selbstentfremdung und Gefühllosigkeit. Das bedeutet, da ist eine Diskrepanz zwischen Persönlichkeit und Seele: Was sich in unserer Biografie als Ich entwickelt hat - die Persönlichkeit -, ist nicht identisch mit unserer Seele. Aber woran erkenne ich das Wesen und die Sehnsüchte meiner Seele? Und welche dieser Sehnsüchte entsprechen auch wirklich meiner Seele und nicht meinem Ego, das Teil meiner Persönlichkeit ist?
Diese Überlegungen veranlassten mich, auf Seelenreisen nach den Bedürfnissen der Seele zu fragen. Und so unterschiedlich die Antworten bei allen Beteiligten waren, sie hatten einen gemeinsamen Nenner: Es ging immer um die Präsenz und Intensität der Sinne.

Das Zentrum aller Sinne ist das StirnChakra.

Die Seele hat das Bedürfnis, über die Sinne in dieser Welt präsent zu sein, diese Welt zu erfahren. Die Seele benutzt die Sinne, um in dieser Welt agieren und daran wachsen zu können. Hören, Fühlen, Riechen Schmecken, Sehen - diese Kanäle sind ihr Eingangstor, und, in diesen Sinnenerlebnissen schwelgend, lebt sie ihre Aufgabe. Die Energien der Sinne und damit auch die der Seele potenzieren sich, je mehr die Sinne in Benutzung kommen, je feiner sie werden und je breiter ihr Spektrum ist. Sie stumpfen ab und sterben, wenn sie zu wenig oder nicht benutzt werden. Die Bandbreite der Wahrnehmungsfähigkeit der Sinne macht die Differenziertheit und den energetischen Reichtum eines StirnChakras aus und umgekehrt. Und da das StirnChakra das Fenster der Seele ist, wird auch die Seele mannigfaltiger wahrnehmen und agieren können.
Die meisten Menschen sind damit beschäftigt, dies zu verhindern. Durch die Wucht und Fülle der Gedanken lassen wir den Sinnen nicht den Raum, den die Seele braucht, damit sie sich entfalten kann. Gefühle und Gedanken sind immer Ausdruck der Speicherungen in den Regalen des HinterhauptChakras. Traumen und Träume, Verstrickungen und Illusionen, Verhaftungen an Vergangenes, Erwartungen an Bevorstehendes und Sehnsüchte - all das stellt sich dazwischen. Die Seele hat keinen Zugang mehr zu den Sinnen, zu dieser Welt.
Ohne Wollen, ohne Denken, ohne Vorstellung - genau in diesem Zustand gibt man der Seele Raum, sich auszubreiten und zu wachsen. Man lebt in einem Moment mit allen Sinnen, ohne zu wissen, was und wie der nächste Moment sein wird. Ein Moment erwächst aus dem nächsten. In der Wachsamkeit der Sinne verwirklicht sich die Seele.
Frei von Gedanken, von Erkenntnissen, von Wissen, frei von Vergangenheits- und Zukunftsvorstellungen - "ajna" - in diesem Zustand geben wir der Seele Raum. Wenn wir uns um die Achtsamkeit der Sinne bemühen, aktivieren wir unwillkürlich unser StirnChakra. Das wird langfristig zu besserer zellulärer Qualität führen, weil sich damit auch die Frequenz auf der zellulären Ebene erhöht. Der Idealfall ist die Verbindung des StirnChakras über die Hirnanhangdrüse mit der Zirbeldrüse (dem KronenChakra zugehörig) und dem Herzen (HerzChakra). Die Seele wird über die Begrenztheit und Nüchternheit unserer normalen, üblichen materiellen Alltagswelt hinaus sich als Seelenlicht entzünden und den Weg freigeben. Es sind die Qualitäten, die dem Ursprung unserer Seele entsprechen und die sich zeigen können durch Wahrnehmungen der Innenwelten bis hin zur universellen Geistigen Welt. Die Seele schaut durch die Materie hindurch die Wahrheiten der göttlichen Unendlichkeit.